Daisetsuzan Sounkyo – Kurodake Ropeway

Das Ziel für die ersten Spuren im japanischen Schnee sollten die Lifte in Daisetsuzan Sounkyo sein. Das ‚Skigebiet‘ liegt am Fuße des Mount Kurodakes im Daisetsuzan National Park. Das Gebiet besteht aus zwei Liften mit einer Seilbahn und einem Sessellift im oberen Teil des Skigebiets. Die Seilbahn überwindet dabei ca. 600 Hm bis auf 1.100 m. Der Sessellift schließt direkt dort an und bringt die Gäste theoretisch bis auf 1.350 m. Die Entfernung zum Skigebiet von Asahikawa waren ca. 70 km. Da die Geschwindigkeitsbegrenzung auf japanischen Landstraßen unglaubliche 50 km/h beträgt, haben wir die 70 km in ca. 1,5 Stunden zurückgelegt. Kurz vor Ankunft an der Talstation fiel Haris auf, dass er seine Skischuhe in der Wohnung vergessen hatten. So hatte Haris die Ehre die Strecke an diesem Tag insgesamt viermal zurückzulegen. In der Zwischenzeit konnten Mr. Fleur und Luca das Gebiet erkunden, um die besten Powderhänge zu finden.

An der Talsation ist uns zunächst aufgefallen, dass neben uns noch zwei Freerider aus Neuseeland sowie eine Gruppe mit Guide aus Niseko vor Ort war. Ansonsten war weit und breit keine Wintersportler zu sehen. Einige japanische Fototouristen waren ebenfalls vor Ort, aber die sollten uns nicht am Powdern stören. An der Liftkassen hatte sich unsere Vermutung bewahrheitet, dass der Sessellift im oberen Teil des Skigebiets aufgrund von ‚Wartungsarbeiten‘ geschlossen war. Wieso man in der Hochzeit der Wintersaison den Sessellift für insgesamt ca. 5 Wochen schließt, bleibt das Geheimnis des Liftbetreibers. Einen Tagesskipass konnte aus diesem Grund nicht erworben werden, so dass wir uns Einzeltickets für die Seilbahn gekauft haben. Ab der vierten Fahrt waren die weiteren Fahrten gratis 😉

Von der Bergstation steht den Wintersportlern 600 hm freie Abfahrt bevor. Eine planierte Piste mit Markierungen etc. gibt es nicht. So ist es jedem selbst überlassen seinen Weg zur Talstation zu finden. Wir fanden uns relativ schnell zu recht und hatten trotz ausbleibendem Schneefall in den vorigen Tagen keine Probleme noch unberührten Powder zu finden. Das Gebiet ist relativ Steil und die Bäume stehen sehr eng, so dass es fahrtechnisch für den ersten Tag durchaus eine Herausforderung war. Nichtdestotrotz hatten wir tolle Runs, die definitiv Lust auf mehr machten. Für die letzte Abfahrt hatten wir uns entschlossen die 250 Hm zur Bergstation des Sessellifts mit eigener Kraft zu überwinden. Die nachfolgende Abfahrt war traumhaft schön, so dass die Strapazen sofort vergessen waren!

Nachdem wir wieder an der Talstation waren machten wir uns auf zum öffentlichen Onsen im Ort, um in den heißen Quellen die strapazierten Muskeln zu entspannen. So kann es defnitiv weiter gehen!