JaPow – Onsen – Kobe – Sake
Bereits vor Jahren entstand auf der Ausbildung in einer Bierlaune zur DSV Grundstufe die Idee zusammen nach Japan zu reisen, um den japanischen Winter mit den unglaublichen Schneemassen und Tiefschnee zu erfahren. Obwohl die initiale Idee bereits fast 5 Jahre zurückliegt, haben wir es geschafft für dieses Jahr die Reise in Angriff zu nehmen. Nachdem wir Bekannten und Freunden von der Idee erzählt hatten, konnten wir Absagen von den zwei Freunden kompensieren und werden nun zumindest teilweise zu fünft, den japanischen Winter bereisen.
Nun fliegen wir für insgesamt drei Wochen nach Japan. 15 Tage davon werden wir mit Mietwagen auf der nördlichsten Insel Hokkaido verbringen. Um zudem noch die japanische Kultur zu erfahren, werden wir auf dem Rückflug 5 Tage in Tokyo verbringen. Auf Hokkaido sind reichliche Skigebiete vorhanden, die anhand Erfahrungsberichten und persönlichen Empfehlungen eingeschränkt haben, um unsere Reiseorute festzulegen. Neben dem unberührten Powder erwarten wir entspannte Stunden in den zahlreichen Onsen, einige Stunden mit Sake und in Tokyo müssen wir natürlich das sagenumworbene Kobe-Fleisch probieren.
Die Vorbereitungen und die Route
Nachdem irgendwann im November klar war, dass wir die Reise in Angriff nehmen, stand zunächst die Fragen in welcher japanischen Wintersportregion wir uns auf die Suche nach dem Pulverschnee machen. Nachdem die Wahl auf Hokkaido gefallen waren, wälzten wir verschieden Erfahrungsberichte und suchten die persönlichen Gespräche welche Gebiete in Japan zu empfehlen sind. Grundsätzlich verfügt Hokkaido über eine erstaunliche Anzahl an Skigebieten, die im Vergleich zu den bekannten Gebieten in den Alpen viel kleiner und überschaubarer sind. Schlussendliche hatten wir eine Must-Do-List zusammengestellt, die sich wie folgt darstellt:
- Nördlich von Sapporo
- Furano
- Mt. Kurodake
- Asahikawa Onsen
- Südliche von Sapporo
- Kiroro
- Niseko
- Rusutsu
Zudem hatten wir auf unserer Liste noch einige Can-Do-Gebietet, die je nach Lust, Wetter- und Schneeverhältnisse angefahren werden sollten. Als Krönung der Reisen haben wir zudem ein paar Skitouren angedacht, die uns atemberaubende Ausblicke und unverspurte Powderhänge bringen sollten.
Besonders zu empfehlen, ist die Seite http://www.snowjapan.com, auf welcher (fast) alle Skigebiete in Japan aufgeführt sind. Neben Skipasspreise und Liftpläne werden auf der Seite Wetter- und aktuelle Schneeberichte aufgeführt. Die Skipasspreise sind je nach Größe des Skigebiets sehr unterschiedlich. Das teuerste Skigebiet scheint Niseko zu sein mit Skipasspreise um die 60 €. Die meisten Skigebiete bewegen sich in Spanne zwischen 30 € und 45 €.
Zunächst werden wir uns nördlich von Sapporo aufhalten, um dann zum 21.02 in Niseko auf den Rest der JaPow-Crew zu treffen.
Tipps:
- Autofahren in Japan: Um in Japan als Inhaber eines deutschen Führerscheins ein Auto führen zu dürfen, wird eine japanische Übersetzung des deutschen Führerscheins benötigt. Ein internationaler Führerschein ist nicht ausreichend. Die Problematik daran ist, dass die Ausstellung der japanischen Übersetzung eigentlich nur in den Büros der japanischen Automobilbehörde (JAF – Japan Automobil Federation) möglich ist. Wir hatte glücklicherweise bereits in Tokyo Bekannte sitzen, die die Übersetzung für uns vor Ort durchführen konnten und uns auf postalischem Weg die Übersetzung zugestellt haben. Alternativ ist es auch möglich mit mindestens 4 Wochen Vorlaufzeit bei verschiedenen deutschen Reiseagenturen eine Übersetzung z. b. in Kombination mit einer Mietwagen buchen zu beantragen (siehe z. B. www.japan-experience.de)
- Sportgepäck im Flug: Uns wurde empfohlen mit Lufthansa oder ANA zu fliegen. Beide Fluglinien haben für Schneesportler freundliche Gepäckbestimmungen. Aufgrund der Flugzeiten hatten wir uns für ANA entschieden und konnten insgesamt mit 2 x 23 kg Freigepäck zusätzlich zum Handgepäck einplanen. Ein Gepäckstück davon kann als Sperrgepäck aufgegeben werden. Allerdings ist zu beachten, dass bei ANA des Sportgepäcks im Vorfeld unter Angabe von Gewicht, Länge x Breite x Tiefe gewünscht wird. Wir hatten keine Probleme die maximale Gewichts- und Größenangaben einzuhalten
- Lawinenrucksack/ABS-Rucksack: Nachdem wir einige erschreckende Berichte über die Sicherheitskontrollen hinsichtlich ABS-Rucksäcke im Internet gelesen hatten, haben wir uns telefonische bei ANA über die Mitnahme informiert. Bei ANA sind die Lawinenrucksäcke ebenso wie das Sperrgepäck im Vorfeld anzumelden. Zusätzlich wird empfohlen sowohl für den Rucksack im Gepäck als für den Check-in entsprechende Ausdrucke (Data Sheet von ABS sowie die IATA-Regulation) mitzuführen. In unserem Falle wurde zudem Wert daraufgelegt, dass die Sprengkapsel im Auslösegriff des Rücksackes abgetrennt wurde
Mietwagen
Wir haben unseren Mietwagen über japan-experience wenige Tage vor Abflug gebucht. Die Kommunikation war unproblematisch und die Bearbeitung der Anfragen erfolgte sehr schnell. Auch hinsichtlich Preis war das Angebot von japan-experience im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen Vergleichsportalen (v. a. Check24) mehr als konkurrenzfähig. Für das Mieten eines Kombis für 15 Tage zahlen wir ca. 850 €.
Unterkünfte
Etwa die Hälfte der Unterkünfte (v. a. über die Wochenenden) hatten wir bereits kurz vor Abflug über AirBnb gebucht. Um möglichst flexibel zu sein, haben wir uns die restlichen Unterkünfte offengelassen. Grundsätzlich scheinen die Preise für Hotelübernachtungen und Pensionen in Hokkaido relativ zu teuer zu sein (> 80 € /Nacht). Für AirBnb-Zimmer bzw. Wohnungen zahlen wir im Durchschnitt ca. 35 – 40 € /Nacht.